Rückblick Programm 2021/2022: Eiszeitsafari
Jahresthema: Eiszeit-Safari
In Zusammenarbeit und Kooperation mit den Reiss-Engelhorn-Museen (rem) widmete sich die Kinderakademie Mannheim 2021/2022 in ihrem Rahmenprogramm schwerpunktmäßig dem Thema:
"Mannheim - Eiszeit, Klima und Wandel".
Der Koordinator des Aktionsjahres der rem, Herr Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, schreibt: "...eines der wichtigsten kontinentalen Klimaarchive Europas für das Eiszeitalter sind die oberen Sand- und Kiesablagerungen im Untergrund von Mannheim." Darüber hinaus stellt er dar, dass Mannheim zu den zehn bedeutendsten Museumsstandorten für Eiszeitarchive in Europa gehört und, - der gebürtige Mannheimer Karl Friedrich Schimper 1837 den Begriff "Eiszeit" prägte.
Gemeinsam mit Herrn Prof. Dr. Rosendahl und den rem bot die Kinderakademie Mannheim mit freundlicher Unterstützung der Klaus-Tschira-Stiftung Aktionen, Veranstaltungen, Vorträge und Exkursionen zum spannenden Thema "Mannheim - Eiszeit, Klima und Wandel" an.
Wir bedanken uns für das große Engagement sowie die bisherige gute Zusammenarbeit mit Herrn Prof. Dr. Rosendahl und seinem Team sowie für die großzügige Unterstützung der KlausTschira Stiftung.
Mammut, Höhlenlöwe, Bison und Hyäne. Eiszeittiere in der Kinder-Uni
Wie kann man ein eiszeitliches Mammut quasi zum Leben erwecken? Wie rekonstruiert man einen Höhlenlöwen, der seit 30 000 Jahren ausgestorben ist? Antworten auf diese Fragen lieferte REM-Generaldirektor Prof. Dr. Wilfried Rosendahl bei der Kinder-Uni für die Kinder der Kinderakademie Mannheim im Anna-Reiss-Saal im Museum Weltkulturen der Reiss-Engelhorn-Museen Mannheim.
Er verriet bei seinem Vortrag „Vom Knochenfund zum Museumsmammut“ wie man Eiszeittiere rekonstruiert“ dem jungen Publikum wie die lebensechten Rekonstruktionen von Mammut, Höhlenlöwe, Bison und Hyäne in der Schau „Eiszeit-Safari“ entstanden sind. Und so nebenbei erfuhren die Kinder auch, dass die Herstellung der Ausstellungsstücke nicht nur mit viel Arbeit verbunden war, sondern auch viel Geld kostete.
Geld, das die Eiszeitmenschen wohl noch nicht kannten, aber auch sie mussten ihren Alltag bewältigen und sich alles, was sie zum Leben benötigten, selbst besorgen. Wie das in der Eiszeit vor rund 30 000 Jahren funktionierte, erfuhr das junge Publikum von Dr. Gaëlle Rosendahl, Leiterin der Forschungsstelle Steinzeit an den REM in ihrem Vortrag „Ein Meister seiner Zeit – Vom Menschen und Alltagsleben in der Eiszeit“.
Um das Gehörte noch besser umsetzen zu können hatten die Kinder unserer Akademie nach den Vorträgen noch Gelegenheit bei freiem Eintritt die Ausstellung „Eiszeit-Safari“ zu besuchen.
Zu Gast bei Höhlenbären und Eiszeitkünstlern - Exkursion auf die Schwäbische Alb bei Blaubeuren (UNESCO Weltkulturerbe Eiszeitkunst)
Fachliche Leitung: Dr. Gaëlle Rosendahl & Prof. Dr. Wilfried Rosendahl, rem - mit dabei auch der Experimentalarchäologe Rudolf Walter.
Erster Haltepunkt mit Führung war der „Hohle Fels“ bei Schelklingen. Diese Höhle mit einer außerordentlichen großen Halle im hinteren Teil war nicht nur ein Ort für die Winterruhe von Höhlenbären, sondern ist auch eine der weltweit bedeutendsten Fundstätten für Kunstwerke aus der letzten Eiszeit.
Vor der Höhle gibt es eine Wiese und Sitzplätze. Hier gabe es ein eiszeitliches Erlebnisprogramm mit Wurfspieß werfen, Muschel- und Knochenschmuckherstellung sowie Feuersteinschlagen.
http://www.museum-schelklingen.de/hohle-fels
Zur Mittagszeit gab es einen Kurzbesuch am Blautopf in Blaubeuren. Deutschlands schönste Höhlenquelle überrascht immer wieder mit einer besonderen Blaufärbung des Wassers. Hinter dem Blautopf befindet sich eines der größten und schönsten Höhlensysteme Deutschlands.
https://www.blaubeuren.de/de/Tourismus/Blautopf
Der letzte Punkt der Eiszeitreise führte in die Laichinger Tiefenhöhle. Über ein spezielles Stufensystem konnten die Teilnehmer fast 80 Meter tief in die unterirdische Zauberwelt der Schwäbischen Alb absteigen. Die Höhlen der Schwäbischen Alb sind bedeutende Eiszeitarchive. So sind z.B. in den Tropfsteinen Informationen über das Klima der letzten 400.000 Jahre gespeichert.
An der Tiefenhöhle gibt es ein kleines Höhlenkundemuseum, einen großen Spielplatz und ein Gasthaus mit Kaffee, Kuchen und Eis - alles wurde ausgiebig genutzt und genossen.
Für alle die nicht genug bekommen konnten oder leider nicht auf der Exkursion dabei waren, hier eine Reiseführer-Empfehlung für weitere Entdeckungstouren in die "Eiszeit":
https://www.na-verlag.de/programm/w/wt/wth/wthm/eiszeitreise-deutschland/